Leopoldstal - Horn-Bad Meinberg  
         
 
 
 
31 Tote
 
 
 
 

Inschriften
"Seinen tapferen Söhnen"
"In treuem Gedenken / der dankbare Heimatort."

"1914 / Ein Sommer licht und / hoffnungsklar / stolz zog der Held / voll Mut ins Feld / das war!"
"1918 Ein Herbst so nebelgrau / und trüb /ein Grab im Sand / im fremden Land / das blieb!"

 
     
 

Geschichte
Das Denkmal ist am 3.7.1921 eingeweiht worden.*
Das Denkmal sollte ursprünglich den Mittelpunkt eines "Ehrenfriedhofes" für die "zurückgekehrten Krieger" der Gemeinde Leopoldtal bilden. Für Kriegstoten der Gemeinde waren im Halbkreis zu beiden Seiten des Denkmals, sogenannte "Sonderehrenstätten", bestehend
aus kleinen Steinen, die die Namensinitialen der Geehrten trugen, angeordnet.**

Die Lippische Landeszeitung berichtete 1921:

 
 

"Leopoldstal, 16. Juni. Eine Kriegerehrung inniger Art, fern
von Prunk und nichtssagender Nüchternheit, geht hier ihrer
Vollendung entgegen. Nach dem Plane eines Mitbürgers ist der
älteste, im Jahre 1835, errichtete Teil unseres Friedhofes zu einem
Ehrenfriedhof umgewandelt. Hier sollen die zurückgekehrten Krieger
einst ihre letzte Ruhestatt finden. Die Gemeinde will damit an
ihrem Teil das in den Kriegsjahren oft vernommene Wort:"Der
Dank der Heimat ist euch gewiß", zur Wahrheit werden lassen.
Einen Monat lang waren freiwillige Hände der Reihe nach tätig, den
Platz zu räumen, zu ebnen und zu bepflanzen. Am Waldesrande
geht ein friedlicher Weg zu dieser Stätte. Durch das Tor, inmitten
einer altehrwürdigen Mauer, beschattet von zwei mächtigen Linden,
treten wir ein. Kein Straßenlärm, kein aufwirbelnder Straßen-
staub, kein Sperlingsgezeter stört die weihevolle Stille. Wir gehen
den breiten Friedhofsweg hinauf. Rechts und links im Werden ein
blumendurchwirkter Rasen, der einst die ungefähr hundert Krieger-
grabstätten aufnehmen soll. Am Wegende führt eine Stufe in-
mitten zweier Steinpfeiler zu dem erhöhten Ehrenplatze der Ge-
fallenen, dessen stimmungsvollen Hintergrund Tannen, Flieder-
sträuche und hohe Lebensbäume abgeben. Im Halbkreise, dicht an-

einander gereiht, liegen hier die Sonderehrenstätten der in fremder
Erde ruhenden Krieger signiert durch kleine Steine mit den
Anfangsbuchstaben des Namens und geschmückt mit Wacholder,
Immergrün, Schwertlilien und Begonien. Die Instandhaltung
dieser Ehrenstätten obliegt den Blutsverwandten der Gefallenen.
Inmitten der Ehrenstätten erhebt sich das vom Bildhauer Henkel
zu Horn entworfene und vom Architekten Becker daselbst aus-
geführte Kriegerdenkmal mit zwei Tafeln, die einunddreißig Namen
nennen. Eine große Zahl für ein kleines Dorf! Das Denkmal ist,
den mäßigen Mitteln der Gemeinde entsprechend, recht einfach ge-
halten, dürfte aber dennoch, nach dem einstimmigen Urteil aus-
wärtiger Kenner zu schließen, mit zu den schönsten und bestaus-
geführten Lippes gehören. Die Baukosten sind restlos durch frei-
willige Beiträge und opferbereite Hilfeleistung der Ortsbewohner
gedeckt, doch möchte der Denkmalausschuß bei der Uebergabe noch
gern einen größeren Fonds mit überreichen können, aus dessen
Zinsen die Gemeinde die jährlichen Unterhaltskosten decken kann.
Die Einweihung ist auf Sonntag, dem 3. Juli, festgesetzt. Wir
werden dann darüber berichten und das Denkmal näher beschreiben."
(Lippische Landeszeitung vom 19.6.1921)

 
         
       
         
         
 
* Lippische Landeszeitung vom 19.6.1921.
**Diese Steine sind heute noch vorhanden und befinden sich rechts und links vom Denkmal (Fotos)