Haustenbeck - Schlangen  
         
 
 
 
56 Tote
 
 
 
         
       
         
 
Inschrift
"Unseren / Gefallenen Kriegern / von 1914 bis 1918 / aus Dankbarkeit / Die Gemeinde Haustenbeck"
 
         
 

Geschichte
Am 14.3.1919 soll der Haustenbecker Gemeinderat auf Vorschlag des Bürgermeisters Friedrich Mehrmann
den Beschluß gefaßt haben, ein Kriegerdenkmal zu errichten. Es bildete sich ein Denkmalsausschuß unter
Leitung des Lehrers Wilhelm Wortmann. Zur Finanzierung des Denkmals wurde eine Haussammlung durch-
geführt, die 8000 Mark erbracht haben soll.
Die künstlerische Arbeiten erledigte der Bildhauer Robert Henckel aus Horn in Zusammenarbeit mit dem Stein-
metz J. Becker aus Horn. Auf dem noch erhaltenen Sockel stellte Robert Henckel die lebensgroße Figur eines
Kriegers. Dieser blickt betend auf einen vom Kopf genommenen Helm.
Als Standort wurde der Platz des alten Spritzenhauses in der Dorfmitte gewählt, das für den Denkmalbau
abgerissen wurde. Umgeben war das Denkmal von einem umzäunten "Ehrenhain", der mit Blumen und
immergrünen Gewächsen bepflanzt war.
Am Totensonntag, den 21. November 1920 ist das Denkmal eingeweiht worden.

1939 fiel Haustenbeck wüst und wurde Teil des Truppenübungsplatzes Senne. Durch Vandalismus,
besonders nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde das Denkmal stark beschädigt. Die Reste
der Figur sollen gegen Ende der 1940er Jahre entfernt worden sein. 1971 ist der Denkmalssockel
dann von ehemaligen Haustenbeckern an den heutigen Standort versetzt worden. Am 9.10.1971 ist der
renovierte Sockel und der ehemalige, wiederhergestellte neue Dorffriedhof als Gedenkstätte wieder eingeweiht worden.*

 

*Heimat- und Verkehrsverein Oesterholz-Haustenbeck (Hrsg.), Haustenbeck, Schlangen 1989. S. 34 ff.
Dort auch historische Fotos.